Tropfen

Tropfen

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trop|fen ['trɔpf̮n̩]:
a) <itr.; ist in einzelnen Tropfen herabfallen:
das Blut ist aus der Wunde getropft.
Syn.: fließen, 1quellen, sickern, tröpfeln.
Zus.: herabtropfen.
b) <itr.; hat einzelne Tropfen herabfallen lassen:
der Wasserhahn hat getropft.

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trọp|fen 〈V.〉
I 〈V. intr.; hatFlüssigkeit tropfenweise abgeben, durchlassen (Gefäß, Wasserhahn) ● ihm tropft die Nase
II 〈V. intr.; istin Tropfen fallen ● das Blut tropfte auf den Boden; das Wasser tropfte ihm vom Hut
III 〈V. tr.; hat〉 etwas \tropfen in Tropfen gießen, träufeln ● Medizin auf einen Löffel, auf ein Stück Zucker \tropfen

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trọp|fen <sw. V.> [mhd. tropfen, ahd. tropfōn, zu Tropfen]:
1. <ist> (von einer Flüssigkeit) in einzelnen Tropfen herabfallen od. auch an etw. herunterrollen:
der Regen tropft vom Dach;
der Schweiß tropfte ihnen von der Stirn;
Tränen tropften aus ihren Augen, auf den Brief;
<unpers.:> es tropft vom Dach, von den Bäumen, von der Decke.
2. <hat> einzelne Tropfen von sich geben, an sich herunterrollen lassen:
der [undichte, nicht richtig zugedrehte] Wasserhahn tropft;
die Kerze tropft;
ihm tropft die Nase.
3. <hat> (irgendwohin) tropfen (1) lassen; träufeln:
[jmdm., sich] eine Tinktur auf die Wunde, in die Augen t.

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Tropfen,
 
flüssiger Körper kleiner Masse, der nur oder überwiegend unter dem Einfluss von Kohäsion und Oberflächenspannung steht und unter deren Wirkung bestrebt ist, eine kugelförmige Gestalt anzunehmen. Tropfen werden umso größer, je kleiner die Dichte der Flüssigkeit und je größer die Kohäsion ist. Der Dampfdruck kleiner Tropfen ist größer als der Sättigungsdampfdruck über einer ausgedehnten Flüssigkeitsoberfläche, bei einem Tropfenradius von etwa 10-8 m um etwa 10 %. Daher findet in Nebeln ein Wachstum größerer Tropfen zulasten kleinerer statt (isotherme Destillation).

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Trọp|fen, der; -s, - [mhd. tropfe, ahd. tropfo, zu ↑triefen]: 1. a) kleine Flüssigkeitsmenge von kugeliger od. länglich runder Form: ein großer, kleiner T.; ein T. Wasser, Öl, Blut; ... und trank den Becher leer. Ein T. blieb in seinen Bartstoppeln hängen und funkelte in der Sonne (Rehn, Nichts 6); wenn es regnete, trommelten die T. hart auf das Zinkblech (H. Gerlach, Demission 23); dreimal täglich 15 T. von etw. einnehmen; Er ... träufelt zwei T. einer violetten Flüssigkeit in den Brei (Hildesheimer, Legenden 152); die ersten T. fallen (es fängt an zu regnen); es regnet dicke T.; der Schweiß stand ihm in feinen, dicken T. auf der Stirn; Spr steter T. höhlt den Stein (durch ständige Wiederholung von etw. erreicht man schließlich [bei jmdm.] sein Ziel; nach lat. gutta cavat lapidem); Ü ein bitterer T., ein T. Wermut in ihrer Freude; Auch hier ist, wie in jedem Mythos, ein T. Wahrheit (Thieß, Reich 478); b) sehr kleine Menge einer Flüssigkeit: ein paar T. Parfüm, Sonnenöl; einige T. bittere/(geh.:) bitterer Medizin; es ist kein T. Milch mehr im Hause; es ist noch kein T. Regen gefallen; er hat keinen T. Alkohol zu sich genommen; Wir waren berauscht und hatten nicht einen T. (nicht einen Tropfen Alkohol) getrunken (Salomon, Boche 45); ... sagte er zu Ravic und schenkte ein paar T. ein (Remarque, Triomphe 176); die Gläser bis auf den letzten T. (völlig) leeren; *ein T. auf den heißen Stein sein (ugs.; angesichts des bestehenden Bedarfs viel zu wenig, eine zu vernachlässigend kleine u. daher wirkungslose Menge sein). 2. <Pl.> Medizin, die in ↑Tropfen (1 a) eingenommen wird: jmdm. T. verschreiben; seine T. [ein]nehmen. 3. *ein guter/edler T. (emotional; guter Wein, Branntwein): indem sie ihren Mann aufforderte, nun einen guten T. einzuschenken (Roehler, Würde 91).

Universal-Lexikon. 2012.

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